Vorbereitungen zur Aufstellung des Gedenksteins

Protokollniederschrift aus der Generalversammlung vom 10. Februar 1923 im Vereinslokal „z. Linde“



Für die im Weltkriege gefallenen 14 aktiven Mitglieder hat der Verein eine Gedenktafel beschafft. Dieselbe kostet M 89.159,- und ist bis auf den Rest von M 5.376,- bezahlt. Die Mittel hierzu wurden zum größten Teil von Turnern und Gönnern unseres Vereines gestiftet. Eine Aufzeichnung über die eingegangenen Spenden ist den Akten angeschlossen. Die Gedenktafel ist z. Zt. Im Schaufenster des Uhrmacher Haas ausgestellt. Die Tafel soll in einem noch herbeizuschaffenden Findling eingelassen und im Stadtpark zur Aufstellung kommen.

Weitere Einträge im Protokollbuch aus dem Jahre 1923


Am 17. Februar 1923 erhielt der Verein von der Renchtalbank eine abermalige Spende im Betrage von M 5.376.-.
Damit sind die Auslagen für die Gedenktafel restlos getilgt.
Am 4. März erhielt der Verein von 2 nicht genannt sein wollenden Gönnern für den Gedenkstein M 3.000.-; welchen Betrag Herr Kassier Peter in Empfang genommen hat.
Am 13. März erhielt der Gedenksteinfond eine weitere Unterstützung von M1.000.- von Turner Emil Doll.
Am 3. Juli erhielt der Verein von Herrn Privatier ……. Zuwendung vom M: 5.000.- und von Turnwart Kasper eine solche von M: 2.000.-

Protokollniederschrift aus der Turnratsitzung vom 07. Mai 1923 zur Aufstellung des Gedenksteines und Programm zu dessen Einweihung im Vereinslokal „z. Linde“



Tagesordnung:
  1. Aufstellung des Gedenksteines
  2. Programm für die Einweihung
  3. Verschiedenes

Der Vorstand hat den Turnwart unter Beiziehung des Bauunternehmers Herr Fleig geladen um die Vorarbeiten für die Aufstellung und Enthüllung des Gedenksteines zu besprechen.

Man einigte sich auf folgende Punkte: Die Turner schaffen die beiden Steine unter der Leitung des Oberturnwartes Doll an den Aufstellungsplatz; sie graben und mauern das Fundament aus.
Bauunternehmer Fleig stellt den Zement zur Verfügung.
Die Aufstellungsarbeiten leitet Herr Fleig selbst. Bahnbauunternehmer „Bampi“ soll ersucht werden, Flaschenzug und Dreibock zur Verfügung zu stellen.
Sämtliche Arbeiten sollen gefördert werden, dass die Enthüllungsfeier Ende Juni stattfinden kann.
Zu Punkt 2 der Tagesordnung wird das Programm der Enthüllungsfeier in groben Umrissen besprochen und zwar mit dem Ergebnis: Die Enthüllungsfeier soll an einem Sonntag Vormittag nach dem Hauptgottesdienst stattfinden.
Die ganze Gemeinde, insbesondere die Vereine, sollen an der Feier teilnehmen.
Auswärtige Vereine sollen, da die Feier rein internen Charakter tragen soll und lediglich Gedenkfeier für die gefallenen Oppenauer Turner sein soll, nicht eingeladen werden – ein etwaiges Schauturnen also damit nicht verbunden sein. – Dagegen wird die Gauleitung Einladung erhalten.
Punkt 3 befasst sich nicht mit dem Thema Gedenkstein oder Ehrentafel sondern mit einer Unfallversicherung und über die Bezahlung von Licht und Heizung während der Übungsstunden.

Eingang von weiteren Spenden am 21. Mai 1923
Am 21. Mai 1923 erhielten wir folgende Spenden zur Errichtung des Gedenksteines: 1. von Max Bächle M. 5.000.- 2. von Ernst Bächle M. 1.000.- 3. von Albert Ganther: M. 3.000.-
Diese Beträge sind bei der Städtischen Sparkasse Oppenau angelegt

Die Spenderliste:
Spenderliste_Gedenkstein