Wanderungen

Wanderungen der Turner 1921 - 1928

Maiwanderung am Sonntag den 08. Mai 1921


Am Sonntag, den 08. Mai 1921 wird folgender Maiausflug durchgeführt. Oppenau – Zuflucht – Alexanderschanze – Rippoldsau – Glaswaldsee – Freyersberg – Oppenau Die Turner versammelten sich morgens um ½ 5 Uhr und mit dem Klange der Musik zog die Turnerschar bergaufwärts. Nach einer Stärkung in Rippoldsau ging es weiter über Glaswaldsee nach Peterstal, wo die Turner im Gasthaus zum „Bad. Hof“ einkehrten. Nach 2 stündigem Aufenthalt fuhr die Turnerschar auf dem Leiterwagen des Herrn Jockerst nach Oppenau.

Wanderung am 8. Juni 1922


Auch von schlechtem Wetter ließen sich die Wandergesellen des Turnvereines nicht abhalten.
So wurde am 8. Juni 1922 eine beschlossene Wanderung trotz strömenden Regens in Angriff genommen.
Die Route führte von Oppenau nach Allerheiligen, wo die ganze Wanderschar völlig durchnässt eine Stunde Rast machte.
Weiter ging es in strömendem Regen nach Ottenhöfen ins Gashaus „zum Wagen“, wo wieder eine kurze Rast eingelegt wurde.
Nach diesem Aufenthalt brach man zum eigentlichen Ziel Kappelrodeck auf.
Dort angekommen kehrten die Wanderer im „Prinzen“ ein und, man höre und staune, schwangen „genügend“ das Tanzbein.
Der Heimweg führte dann über Waldulm – Schwend – Lautenbach nach Oppenau.
Trotz allem Regen, so berichtet der Chronist, war die Turnfahrt eine schöne und humorvolle und wird jedem Teilnehmer in steter Erinnerung bleiben.

Wanderung am 09. September 1923 zum Glaswaldsee


Am Sonntag den 09. September 1923 unternahm der Verein seine Herbstturnfahrt. Diesmal ging es über Holiswald zum Edelmannskopf, von hier den Höhenweg über Schäfersfeld – Löcherwasen und Freyersberg zum Glaswaldsee. Der Rückweg führte über Griesbach und den Breitenberg zurück nach Oppenau. Es waren 30 Teilnehmer.

Wanderung am 29. Mai 1924 (Christi Himmelfahrt) auf die Zuflucht


Am 29. Mai 1929 Christi Himmelfahrt versammelten sich die Turner mittags um ½ 12 Uhr beim Gedenkstein im Stadtpark zum Abmarsch auf die Zuflucht. Mit klingendem Spiele –Trommeln-Pfeifen- ging es in stattlicher Zahl zum Stadttor hinaus. Auf dem freien Platze der Zuflucht betätigte man sich mit volkstümlichem Turnen und Spiel. Wohlbefriedigt kehrte die inzwischen größer gewordene Schar am Abend zurück ins Städtchen, alle beseelt von dem Wunsche, bald wieder mal eine solche Exkursion zu unternehmen.

Wanderung am Sonntag den 15. November 1924 nach Mitteltal


Am Sonntag den 15. November unternahm der Verein eine wohlgelungene Wanderung über Wahlholz – Schliffkopf – Obertal – Mitteltal – Zuflucht – Wernest – Maisach – zurück nach Oppenau. Die musikalischen Mitglieder hatten ihre Instrumente mitgenommen und so herrschte während der ganzen Wanderung frohe Stimmung.

Wanderung am 17. Mai 1925 nach Lahr


Am 17. Mai 1925 unternimmt der Verein seinen geplanten Ausflug nach Lahr im Schwarzwald. Abmarsch morgens um 5 Uhr mit Blechmusik. Die Wanderung geht über Bühlhof zunächst nach der Heidenkirche. Das von der Kapelle angestimmte Lied „Das ist der Tag des Herrn“ gab tatsächlich den Turnersmannen eine festtägliche Stimmung. Von da geht’s weiter nach dem Mühlstein – H. Hansjakobs Heimat - . Mit dem Bähnle von Oberharmersbach nach Biberach. In der Brauerei Jehle wird Rast gemacht. Die Kapelle lasst sich hören und man verlebt einige gemütliche Raststunden. Der Abmarsch nach Lahr kam nur zu rasch; dortselbst angekommen, konnten wir uns noch eine Stunde mit den Angehörigen des Lahrer Turnvereins – in dem Vereinslokal des Turnvereins Lahr – unterhalten. Eine Müdigkeit hatte kein Teilnehmer zu verzeichnen; auf der Heimfahrt hat die Kapelle eifrig gespielt; einige Turner sollen auch noch im Zug getanzt haben. Auf jeden Fall war es recht nett und jedem Teilnehmer immer eine schöne Erinnerung sein.

Wanderung am Sonntag den 15. November 1925 nach Oberachern


Einem früheren Beschluss gehorchend, wird am 15. November 1925 die Turnfahrt nach Oberachern unternommen.
Es geht über Allerheiligen, hierselbst wurden wir durch einen Imbiss, der von unserem Beirat H. Jockerst in liebenswerter Weise gestiftet wurde, überrascht.
Es ging weiter übers Karlsruher Grat nach Ottenhöfen.
Mit der Bahn nach Oberachern.
Hier stand bereits Herr Otto Kasper mit den Turnfreunden Oberacherns.
Es wurde zum Vereinslokal des Oberacherner Turnvereins marschiert.
Die Herren Vorstände beider Vereine mussten des Öfteren das Wort ergreifen.
Auch unser früherer Turnwart Kasper hat sich über den Besuch sehr gefreut.
Der Heimweg soll interessant gewesen sein; einige Turner erreichten in Oberkirch noch den letzten Zug, noch andere, die sich in Oberkirch zu lange aufhielten, mussten sich mittels Auto heimbefördern lassen.

Wanderung am 30 September 1928 zum Hotel „Taube“


Die Wanderroute führte über: Jägersbirk – Breitenberg – Kohlgrube – Zuflucht – Schliffkopf – Wahlholz – „Taube“ Das Wetter war anfänglich schön, als aber die Wandervögel (es waren deren 10) den Breitenberg hinauf marschierten machte sich ein Gewitter bemerkbar, das beim Erreichen der Hauptstraße bereits so drohend aussah, dass die Wanderer im Laufschritt ihre Zuflucht zur „Zuflucht“ (auf dem Kniebis) nehmen mussten und trotzdem noch einen nassen Buckel erwischten.

Nach einem Imbiss bei gutem Neuen wurde die Wanderung nach Schliffkopf – Wahlholz fortgesetzt wo die Turner auf halbem Wege von einem „Bindfadenregen“ überrascht wurden, sodass man beschloss auf dem kürzesten Wege das Wasserfall-Hotel zu erreichen und von dort aus nach der „Taube“ mit dem Postauto zu fahren.
In der „Taube“ angelangt wurde es nach Erwärmung durch Kaffee und Mitwirkung der Turnerinnen und Frl. Lehrerin Stark und Frl. Spinner sehr gemütlich.
Nur zu bald musste der Heimweg, auf dem noch manches Turnerlied gesungen wurde, angetreten werden.
Trotz strömenden Regen fehlte es bei diesem Ausflug auch an Humor nicht.

Wanderungen der Turner 1911-1920

Die Turnpioniere unseres Vereines ließen es sich trotz der täglichen harten körperlichen Arbeit und den wöchentlichen Turnstunden nicht nehmen auch Wanderungen und Ausflüge durchzuführen.
Bei den damaligen Vereinsmitgliedern waren Wanderungen und Ausflüge noch echte Erlebnisse.
Sie scheuten weder die frühen Abmarschzeiten noch die teilweise sehr langen Touren.
Vor siebzig bis achtzig Jahren lag die morgendliche Abmarschzeit nicht zwischen acht und zehn Uhr, wie heute üblich, sondern beim ersten Morgengrauen zwischen 4 und ½ 5 Uhr morgens.
Dazu zog die Turnerschar meistens unter Trommel und Pfeifenklang aus dem Städtchen und vertrieb die letzten Schlafläuse mit einem gemeinsamen Lied.
Welch anstrengenden aber doch fröhlichen Touren die Turner in den Gründerjahren unternahmen zeigen die Aufzeichnungen.


Tageswanderung am 25. Mai 1913 nach Rippoldsau


Am 25 Mai 1913 wurde eine Tagesfahrt durchgeführt. Das Ziel war Rippoldsau, der Weg dorthin führte über Zuflucht – Alexanderschanze – Kniebis – nach Rippoldsau. Der Rückweg ging über Glaswaldsee – Bad Peterstal – Oppenau.
Der Abmarsch erfolgte um ½ 5 Uhr früh unter Trommel und Pfeifenklang vom Allmendplatz aus. Um für die Teilnehmer besondere Unkosten zu sparen wurde kein Mittagessen bestellt. An alle erging die Bitte sich den ganzen Tag mit Proviant zu versehen. Die aktiven Turner waren zur Teilnahme verpflichtet. An die passiven Mitglieder erging der Wunsch sich mit den Angehörigen der Turnfahrt anzuschließen.

Tageswanderung am 13. Juli 1913


Am Sonntag den 13. Juli 1913 unternahm der Verein eine Tagesfahrt über den Schliffkopf – Ruhstein – Wildsee – Hornisgrinde – Mummelsee – Seebach – Otttenhöfen – über den Spitzenberg nach Lautenbach. Aktive und passive Mitglieder waren zu dieser Wanderung freundlichst eingeladen. Der Abmarsch erfolgte morgens um 4 Uhr.

Turnvereinswanderung am 25. April 1920 nach Lahr (Zeitungsbericht vom 27. April 1920)


Am vergangenen Sonntag machte die hiesige Turnerschaft unter Führung des beliebten Turnwarts Felder in Oppenau ihren ersten diesjährigen Ausflug nach der entfernt gelegenen Stadt Lahr. Vom herrlichen Wetter begünstigt fand beim ersten Morgengrauen um 4 Uhr der Abmarsch statt, unter klingendem Spiele der Trommler und Pfeifer. Der Weg führte zuerst einige Minuten das Ibachtal hinauf. Sodann begann der Aufstieg zu den dichtbewaldeten Höhen der Moos und hinüber in das malerisch gelegene Nordrachtal mit seinen anmutigen Schwarzwaldhöfen bis nach Zell, wo Rast gemacht wurde. Nach baldigem Aufbruch wurde der Marsch fortgesetzt über Biberach zu den Ruinen der Burg „Hohengeroldseck“ und hinunter ins Schuttertal über Reichenbach nach dem Endziel des Turnausfluges, der am Ausgang des Tales gelegenen Amtsstadt Lahr. Unter Vorantritt der Spielleute zog in geschlossenen Reihen die Turnerschaft ein. In der Wirtschaft zum „Bratwurstglöckle“ , wo für die ankommenden Turner das Mittagessen schon bereitstand, fand eine reichliche Bewirtung statt, mit nachfolgender Tanzbelustigung. Aber gerade als es am schönsten war wurde wieder aufgebrochen zur Bahn, wo die Rückkehr nach Oppenau fortgesetzt werden sollte.Abends ½ 10 Uhr kam die Turnerschaft wieder gesund und wohlbehalten in Oppenau an, alle mit der Freude eines herrlich verlebten Tages. Möge der Oppenauer Turnverein, der sich diesen langen Kriegsjahren wieder eines allgemeinen Aufblühens erfreut, noch viele solche Turnfahrten unternehmen, zur Gesundheit und zum Wohle der jungen Turnerschaft und als Vorbild für die heutige Jugend.



Bilder von frühen Wanderungen des TuS Oppenau:
16. Juli 1911
Wanderung 16.07.1911 Wasserfallhotel

21.7.1912:
Wanderung 21.07.1912

Zuflucht 25.5.1913:
Wanderung 25.05.1913 Zuflucht